Mobil unterwegs
Die Interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle erhielt ein neues Fahrzeug zur mobilen Betreuung ihrer Klienten. Die Anschaffung des Fahrzeugs wurde durch die Aktion Mensch gefördert. Die Interdisziplinäre Frühförderung hat derzeit vier Dienstfahrzeuge im Einsatz. Zusätzlich sind die Mitarbeiterinnen noch mit ihren privaten Fahrzeugen unterwegs, um eine größtmögliche Abdeckung der mobilen Betreuung sicherzustellen.
Anika Billerbeck
Das neue Fahrzeug wird für die mobile heilpädagogische Förderung in den Kindertagesstätten und bei den Familien zu Hause eingesetzt. Ziel der Interdisziplinären Frühförderung ist es, die Kinder und deren Familien in den jeweiligen Lebenswelten zu erreichen und auch dort mit der Förderung oder Beratung anzusetzen. In der Vergangenheit wurde die mobile Förderung immer wichtiger, weil sich zum einen, die Lebenswelt der Eltern verdichtet hat und zum anderen die Netzwerke geringer werden. So sind viele Familienabläufe geprägt von den Arbeits- oder Schichtzeiten der Eltern. Auch die Unterstützung in den Familien hat sich verändert. Viele Großeltern wohnen nicht in der Nähe der Familien oder sind noch selbst im Berufsleben. So fällt dieser Zusammenhalt in den Großfamilien weg und die Familien müssen durch mobile Angebote unterstützt werden, damit sie einen Zugang zu den Leistungen der Frühförderung erhalten.
„Wir haben uns über das neue Fahrzeug, das wir durch die Förderung von Aktion Mensch erhalten haben, sehr gefreut“, so Werner Schemm. „Die Qualität und auch der Erfolg der Arbeit der Frühförderung hängt im Wesentlichen davon ab, dass wir den Familien ein ganzheitliches Angebot machen können.“
Das heißt, dass alle Kontakte und Lebensbereiche der Kinder berücksichtigt werden. Bei Kinder im Kindergartenalter ist der Kontakt zu den Kindertagesstätten und dem Personal „vor Ort“ sehr wichtig. Hier können Veränderungen besprochen werden, das Kind kann in seinem gewohnten Umfeld beobachtet und betreut werden. Für Eltern kleinerer Kinder ist die Beratung in der familiären Umgebung sehr entlastend und auch die Wirksamkeit der Betreuung ist meist so viel höher. Säuglinge, die nach der Geburt z.B. gesundheitliche Einschränkungen haben werden deutlich weniger belastet, wenn sie nicht mit ihren Eltern eine lange Anreise auf sich nehmen müssen, um eine Förderung zu erhalten.
„Unsere Mitarbeiterinnen sind von der Erweiterung unseres Fuhrparks begeistert und freuen sich, so aktiv die Förderung und Beratung der Kinder und Familien gestalten zu können“, fasst Werner Schemm zusammen.