Ambulant begleitetes Wohnen (ABW)

Ich möchte entscheiden…

… wie ich wohne,
… was ich esse,
… was ich unternehme.

Wünsche die für viele von uns ganz normal sind, für Menschen mit Unterstützungsbedarf aber nicht immer zu verwirklichen.

Damit auch Menschen, die Unterstützung benötigen, möglichst selbstbestimmt leben können, gibt es verschiedene Angebote der Lebenshilfe.

Ambulant begleitetes Wohnen – ABWAmbulant begleitetes Wohnen (ABW)

Wo wohne ich?

In einer eigenen Wohnung im Landkreis Schwabach oder Landkreis Roth.

Es gibt Wohnungen der Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V., z.B. Haydnstr. 1b, Schwabach oder Franz-Liszt-Str. 8, Nürnberg (Katzwang) oder jede Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt.

Wer bezahlt die Wohnung?

Entweder das Einkommen (Lohn, Rente, Kindergeld, …) reicht aus um die Wohnung zu bezahlen und um noch genügend zum Leben zu haben.
Es kann Wohngeld beantragt werden, wenn die Wohnung zu teuer.
Es können Sozialleistungen wie Bürgergeld beantragt werden, wenn das Einkommen niedrig ist und kein Vermögen vorhanden ist (Bankkonto ziemlich leer und kein wertvoller Besitz wie z.B. ein Haus)

Wer hilft mir dabei?

Hilfe bei finanziellen Dingen können Eltern und Angehörige, gesetzliche Betreuer, Sozialdienst der WfbM, Amt für Senioren und Soziales der Stadt Schwabach geben.
Oder auch unsere Kollegin Frau Christine Kreisl, sie kümmert sich als Beraterin um alle Fragen rund um Wohnen, Betreuung und Pflege und vermittelt dann auch weiter.

Christine Kreisl
Allgemeine Beratung, Gesundheitsdienst, GVPL- Beratung

Telefon: 09122 181-132/-133
Mobil: 016093042165
Fax: 09122 181-150

christine.kreisl@lebenshilfe-schwabach-roth.de

Wer hilft mir im Alltag?

Das Schöne am ABW ist, dass man nicht alles alleine machen und können muss.

Es kommen je nach Absprache ein- oder mehrmals die Woche Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe und helfen im Haushalt, bei Post, Arztterminen, und dem Bewältigen des Alltags. Sie haben immer ein offenes Ohr und sind erste Ansprechpartner für eigentlich Alles.

Wie oft kommen ABW-Mitarbeiter*innen?

Das ist abhängig vom Unterstützungsbedarf. Wenn man sehr fit ist im alleine Wohnen und nur jemanden zum Reden braucht, einmal die Woche für ca. zwei Stunden. Wenn man gerade erst von zu Hause oder der besonderen Wohnform ausgezogen ist und noch vieles Lernen und Trainieren muss, bis zu fünfmal die Woche und insgesamt zehn Stunden. Die Mitarbeiter*innen kommen normalerweise Montag bis freitagnachmittags und abends. Sie kommen nicht spät abends, nachts, früh am Morgen, sonntags und feiertags.

Wer bezahlt das ABW?

Dazu muss man einen Antrag beim Bezirk Mittelfranken stellen, der ist ein bisschen aufwändig, aber dabei helfen wir gerne. Darin wird gefragt wieviel Geld man hat und verdient, welche Behinderung und Erkrankung, wo man Unterstützung benötigt. In einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Bezirks und der Lebenshilfe wird dann entschieden wie viele Stunden in der Woche die ABW-Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe kommen können.

Der Bezirk schreibt einen Bescheid für die Kostenübernahme und die Lebenshilfe rechnet direkt mit dem Bezirk ab.

Nur wenn man ganz viel Geld verdient oder Vermögen hat (zurzeit ca. 60.000 Euro), muss man das ABW selbst bezahlen.

Was muss ich Können um alleine zu wohnen?

Das ABW ist für Alle geeignet, die es (noch) nicht schaffen ganz alleine zu wohnen. Deshalb bekommt man Unterstützung. Ein paar Sachen sollten aber alleine klappen.

Morgens selbstständig aufstehen (mit dem Wecker), im Bad fertigmachen und frühstücken.

Zur Arbeit fährt man mit dem Fahrrad oder dem Bus, es gibt für WfbM-Beschäftigte aber auch Busse die einen direkt am Wohnort abholen.

Nach der Arbeit kommen an manchen Tagen die ABW-Mitarbeiter*innen. Dann ist Zeit für Waschen, Kochen, Putzen, Einkaufen, Briefkasten leeren, Café trinken gehen, spazieren gehen, …

Abends ist man allein, dann kann man z.B. im Verein Sport machen oder Fernseher schauen und früh genug ins Bett gehen um morgens fit zu sein.

In der Nacht ist man alleine.

Auch sonntags kommen keine ABW-Mitarbeiter*innen, dann kann man zur Familie gehen, alleine etwas unternehmen, bei OBA-Veranstaltungen teilnehmen oder worauf man einfach Lust hat.

Welche Unterstützung gibt es noch?

Es ist möglich noch mehr Hilfe im Haushalt zu bekommen, Menschen die es z.B. körperlich nicht schaffen zu putzen, können über die Pflegekasse eine Haushaltshilfe bekommen.

Über die Pflegekasse kann auch eine Pflegekraft zur Unterstützung kommen, z.B. zum Stützstrümpfe anziehen, Medikamente geben, Blutdruck messen, Wunden versorgen…

Wer Angst hat nach einem Sturz oder epileptischen Anfall allein zu sein, kann einen Hausnotruf abschließen. Das ist ein Knopf im Haus oder auch für unterwegs. Wenn man Hilfe benötigt drückt man ihn und es kommen Pflegekräfte oder Rettungssanitäter oder man wird erst einmal angerufen.

Welche ähnlichen Angebote gibt es noch?

Wer sich noch nicht traut alleine zu Wohnen hat die Möglichkeiten:

Ambulant begleitetes Wohnen in der Familie

Hier wird das alleine Wohnen mit den ABW-Mitarbeiter*innen erst einmal trainiert und eine passende Wohnung gesucht. Solange lebt man weiterhin in der Familie.

Ambulant begleitete Wohngemeinschaft

Hier wohnt man mit anderen Leuten in einer größeren Wohnung, teilt sich Bad und Küche und jeder hat sein eigenes Zimmer. Es kommen auch ABW-Mitarbeiter*innen zur Unterstützung.