Gemeinsam in der Gondel für das gemeinsame Leben, umringt von Menschen, die das eigene Leben bereichern: Gabriela und Ferdinand Schmid.
Aus Ehrenamt wird Herzarbeit
Jährlich findet am 05. Dezember der Tag des Ehrenamtes statt. Wichtig ist es den meisten Organisationen auf die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Unterstützung einzugehen und diese vorzustellen. Die Offene Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V. geht da seit 5 Jahren einen anderen Weg: am 05.12. werden regelmäßig Ehrenamtliche der OBA vorgestellt, um sich für deren Arbeit für die Lebenshilfe zu bedanken und auch die manchmal sehr unterschiedlichen Tätigkeiten oder auch die Wege zur OBA deutlich zu machen.
Im Jahr 2023 will die OBA zeigen, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur eine sinnvolle Beschäftigung bringt, Teilnehmer*innen tolle Begleiter*innen an die Seite stellt, sondern, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit auch zum persönlichen Glück beitragen kann.
Hierzu stellen wir Gabriela und Ferdinand Schmid vor. Mit wenigen Fragen haben wir das seit 24.11.2023 verheiratete Paar befragt:
Wie kommt es dazu, dass Sie sich bei der OBA der Lebenshilfe-Schwabach Roth ehrenamtlich engagieren?
Gabi: Vor paar Jahren habe ich selbst für meinen Sohn Unterstützung benötigt und habe mich an Frau Martinus gewandt. Dadurch habe ich Frau Maria Siepelt kennengelernt, die mich mit großem Engagement unterstützt hat. Das hat mich sehr fasziniert, was ich natürlich jedes Mal betont habe. Da ich selbst als Pflegekraft tätig bin, hat mir Frau Martinus und Frau Siepelt angeboten bei der OBA zu schnuppern. So bin ich zum ersten Mal mit zum Brunchen an den Brombachsee gefahren. Es war ein wundervoller Tag mit vielen neuen Erfahrungen und noch mehr Faszination, wie glücklich die Teilnehmer*innen der OBA sind. Für mich war danach ganz klar: ich möchte auch ehrenamtlich tätig sein!
Ferdinand: Vor ein paar Jahren habe ich durch meine Mutter, Frau Martinus an der Eisdiele in Wendelstein kennengelernt und wir sprachen zusammen über die ehrenamtliche Tätigkeit in der OBA. Ein großer Punkt war, dass dort unbedingt männliche Unterstützung benötigt wird und so kam es dazu das ich eines Tages auf einen Ausflug der OBA mitgefahren bin. Ich wurde von den Teilnehmer*innen herzlich und voller Freude aufgenommen. Mir gefiel auch sofort diese Unbekümmertheit und Freude am Leben. Was mich bis heute sehr beeindruckt. Ich wollte mehr davon und ich bin glücklich das ich mit den Menschen mit Behinderung bis heute unterwegs sein darf.
Wie nutzen Sie Ihre freie Zeit?
Familie Schmid: Wir sind viel Unterwegs, im Schwimmbad, Kino, Reisen, schauen gerne Dokumentationen etc. aber auch viel ehrenamtlich mit der OBA unterwegs.
Wie engagieren Sie sich?
Familie Schmid: Wir begleiten fast alle Freizeitangebote der OBA, haben sehr gute Verhältnisse mit unseren Teilnehmer*innen sowie deren Familien.
Was gefällt Ihnen an der Tätigkeit?
Gabi: Es macht große Freude anderen Menschen zu helfen. Die Zeit mit ihnen zu verbringen. Außerdem ist es für mich auch Selbsterfahrung wo ich in unterschiedlichen Situationen etwas für mich lernen kann. Und nichts ist erfüllender als das Gefühl andere Menschen glücklich zu sehen.
Ferdinand: Es sind die überwiegend positiven Erfahrungen und die Möglichkeit Menschen mit Einschränkungen zu unterstützen, die mich glücklich machen.
Haben Sie schon Pläne für das Jahr 2024?
Familie Schmid: Wir haben viele Träume und hoffen, dass wenigstens ein paar in Erfüllung gehen werden. Freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit den Teilnehmer*innen der OBA auf Reisen, Ausflüge etc. zu gehen, denn Sie sind ein Teil unseres Lebens geworden.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Familie Schmid: Wir wünschen uns eine gemeinsame glückliche und gesunde Zeit mit den Menschen die uns ans Herz gewachsen sind.
Vielen Dank für den kurzen Einblick in die Tätigkeit bei der OBA. Gabriela und Ferdinand Schmid haben sich bei der OBA kennen- und lieben gelernt. So war es selbstverständlich, dass auch bei der standesamtlichen Trauung im Nürnberger Rathaus einige der Teilnehmer*innen der OBA mit teilgenommen haben und dem Paar alles Gute für die gemeinsame Reise durchs Leben zu wünschen.
Jeder Mensch kann für sich selbst rausfinden, ob und in welchem Maß er sich für andere engagieren möchte. In dieser Entscheidung sind wir frei. Der Erfolg der Ehrenamtliche Arbeit mit Menschen mit Behinderung hängt in jedem Fall davon ab, ob sie von Herzen kommt. Dieses Gefühl vermitteln die Schmids allen Teilnehmer*innen der OBA und sind so ein wichtiger und wertvoller Baustein eines bunten Teams der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Denn wer glücklich ist kann davon vieles weitergeben.
Haben Sie auch Lust und Zeit sich ehrenamtlich zu engagieren? Die OBA der Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V. freut sich über viele aktive Personen, die gerne anderen Menschen helfen und zu Inklusion und Teilhabe in der Gesellschaft beitragen wollen.
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